Der Rückgang der Geburtenraten in Deutschland setzte sich auch 2024 fort
Das Statistische Bundesamt (Destatis) hat die Geburtenstatistik für das Jahr 2024 bekannt gegeben.
Demnach sank die Zahl der im Jahr 2024 lebend geborenen Babys im Vergleich zum Jahr 2023 um 2 Prozent bzw. 15.872 und erreichte 677.117.
Die „Gesamtfruchtbarkeitsrate“, die die durchschnittliche Anzahl der Kinder angibt, die eine Frau während ihrer reproduktiven Phase (Altersgruppe 15–49) bekommen kann, lag im Jahr 2023 bei 1,38 Kindern und im Jahr 2024 bei 1,35 Kindern. Die Gesamtfruchtbarkeitsrate sank 2022 um 8 Prozent und 2023 um 7 Prozent.
Das Durchschnittsalter der Mütter bei der Geburt lag im Jahr 2024 bei 31,8 Jahren.
Bemerkenswert ist, dass die Geburtenrate in den neuen Bundesländern mit 1,27 Kindern pro Frau deutlich niedriger ist als in den alten Bundesländern, wo sie bei 1,38 liegt.
Bei Frauen mit deutscher Staatsangehörigkeit sank diese Rate auf 1,23 Kinder pro Frau, während sie bei Frauen mit ausländischer Staatsangehörigkeit 1,84 Kinder pro Frau betrug. Es wurde festgestellt, dass die Geburtenrate im Ausland geborener Frauen seit 2017 fast kontinuierlich sinkt.
Die Daten zeigen, dass der Abwärtstrend bei der zusammengefassten Geburtenrate kein Einzelfall in Deutschland ist. Die durchschnittliche Geburtenrate in den EU-Mitgliedsstaaten lag im vergangenen Jahr bei 1,38 Kindern.
Nach der zusammengefassten Geburtenrate der 27 EU-Mitgliedstaaten war Bulgarien im Jahr 2023 mit 1,81 Kindern das Land mit der höchsten zusammengefassten Geburtenrate, während Malta mit 1,12 Kindern das Land mit der niedrigsten Geburtenrate war.
Habertürk