Lautaro Martinez sauer: "Wer nicht bleiben will, soll gehen"

Erst die bittere 0:5-Niederlage im Champions-League-Finale gegen PSG, nun das frühe Aus bei der Klub-WM gegen Fluminense: Bei Inter hängt nun der Haussegen schief.
In Gedanken: Inter-Kapitän Lautaro Martinez nach dem Aus bei der Klub-WM gegen Fluminense. picture alliance / Sipa USA
"Ich möchte mich bei den Fans, die heute hier waren, um unser Spiel anzuschauen, entschuldigen", meinte Lautaro Martinez bei DAZN nach dem 0:2 gegen die Brasilianer in Charlotte, North Carolina. "Wir waren in der ersten Halbzeit überhaupt nicht richtig im Spiel, haben ein Tor kassiert und haben den Ball viel zu oft verloren. Fluminense stand tief und lauerte auf Konter. In der zweiten Halbzeit sind wir besser reingekommen und haben alles gegeben. Es war sehr heiß, wir waren auch mental müde und hatten einige Ausfälle", analysierte der Kapitän der Nerazzurri weiter.
Inter-Kapitän mit Verbalattacke auf Calhanoglu?Neben der Leistung seines Teams in der ersten Hälfte, missfielen Martinez offenkundig aber auch noch weitere Dinge aus den Tagen des Turniers in den USA: "Unser Coach (Cristian Chivu; Anm. d. Red.) hat uns eine starke und klare Message mitgegeben, die auch für den Fall galt, dass wir ausscheiden sollten: Jeder, der bei uns bleiben will, soll bleiben. Jeder, der nicht bleiben will, soll gehen. Wir spielen für einen wichtigen Klub und sind in der Pflicht, große Ziele anzupeilen."
Martinez' Aussage wurde in italienischen Medien weithin als kleine Attacke gerade auch auf Hakan Calhanoglu angesehen, der selbst verletzungsbedingt gegen Fluminense nicht spielen konnte und zuletzt in türkischen Medien damit zitiert wurde, dass er am liebsten - trotz noch bis 2027 laufenden Vertrags in Mailand - im Sommer von Inter in Richtung Galatasaray "nach Hause" ziehen gelassen werden möchte.
Lautaro Martinez und die "generelle Message"Auf die Personalie Calhanoglu angesprochen, wollte Martinez direkte Kritik am gebürtigen Mannheimer indes nicht bekräftigen: "Ich sage das nur allgemein. Es war eine lange und ermüdende Saison, die wir ohne etwas in der Hand abgeschlossen haben", spielte der Argentinier auf die klare Finalniederlage in der Champions League gegen Paris St. Germain sowie den im Schlussspurt knapp verpassten italienischen Meistertitel an.
"Es ist eine generelle Message. Ich werde keine Namen nennen", fuhr Martinez in deutlichen Worten fort. "Wir sind hier, um alles zu geben. Aber ich habe hier vieles gesehen, das mir nicht gefallen hat. Ich bin der Kapitän und Anführer unseres Teams, also muss ich Dinge ansprechen. Die Nachricht ist klar: Diejenigen, die bleiben und weiter um wichtige Pokale kämpfen wollen, sollen bleiben. Andernfalls: Goodbye."
kicker