Er spielte immer kleine Rollen... Der legendäre Regisseur spielt nach 30 Jahren wieder die Hauptrolle

Tarantino, der zuvor in Cameo-Auftritten in Kultfilmen wie Reservoir Dogs, Pulp Fiction und Django Unchained zu sehen war, gibt dieses Mal ein ambitionierteres Schauspieldebüt. In dem Film spielt er John Percy, den lange verschollenen Freund von Simon Peggs ehemaligem Trainer Julian Johns.
Der unerwartete Besuch von Tarantinos Figur Percy prägt die dramatische Struktur des Films. Während nach und nach verborgene Geheimnisse aus der Vergangenheit ans Licht kommen, werden die Charaktere inmitten der windgepeitschten Atmosphäre der Küste der Normandie in ihre eigene innere Auseinandersetzung hineingezogen.
Die Dreharbeiten dauerten 6 TageDer Film wurde Ende September im französischen Küstenort Deauville mit einem Low-Budget-Dreh von nur sechs Tagen fertiggestellt. In der Produktion, die stark auf improvisierte Darbietungen setzt, spielen außerdem Simon Pegg, Charlotte Gainsbourg, Sofia Boutella, Liam Hellmann und Lizzy McAlpine mit.

Regisseur Jamie Adams sagt, die Ästhetik von „Only What We Carry“ sei von Éric Rohmer inspiriert, einer Schlüsselfigur der französischen Nouvelle Vague. „Es war immer mein Traum, einen Film im Stil von Éric Rohmer in der Normandie zu drehen“, sagt Adams und fügt hinzu, dass sie die kreative Freiheit des Independent-Kinos sehr genossen.
„ES IST, ALS WÄRE ES WIEDER IN DER SCHULE“Simon Pegg beschrieb das Projekt gegenüber Variety als „kreative Rückkehr zur Schule“. „Es war eine unglaublich erfüllende und angenehme Erfahrung, mit unglaublich talentierten Leuten in der Tradition von Eric Rohmer und Mike Leigh zu arbeiten“, sagte er.
Jamie Adams betonte seine Dankbarkeit gegenüber der Besetzung und der Crew und erklärte, dass „Only What We Carry“ ein besonderes Projekt sei, das der Essenz des Independent-Kinos treu bleibe.
Tarantinos lang erwartete Rückkehr zur Schauspielerei wird sicherlich sowohl Kinogänger als auch Fans des Independent-Films begeistern.
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