Die 10 schönsten Sehenswürdigkeiten in Eindhoven

„Design-Hauptstadt der Niederlande“, „Stadt der Innovation und Technologie“, „Wiege der niederländischen Innovation“: Eindhoven trägt zahlreiche Beinamen, die alle eines eint: den Blick in die Zukunft, den die niederländische Stadt jeden Tag aufs Neue beweist.
Gelegen in der Provinz Nordbrabant im Süden der Niederlande, ist Eindhoven bekannt als Zentrum von Technologie und Design und Ursprungsort des Elektronikkonzerns Philips. Da wundert es nicht, dass die Stadt modern, aufgeschlossen und fast schon visionär ist. Wir verraten dir, welche Attraktionen du bei deinem Eindhoven-Besuch auf keinen Fall verpassen solltest.
Die Geschichte Eindhovens ist eng verknüpft mit der Geschichte des Elektronikkonzerns Philips. Der Firmengründer Gerard Philips war ein Visionär: Ursprünglich gründete er das Unternehmen, um Glühbirnen herzustellen, bald folgten technische Geräte wie Röntgenapparate und Küchengeräte.

In Eindhoven führt kein Weg am Philips Museum vorbei.
Quelle: IMAGO/Dreamstime
Heute befindet sich am originalen Standort des Unternehmens das Philips Museum in der alten Fabrik aus dem Jahr 1891. Bei einem Besuch trifft man auf die Vergangenheit und lernt, wie die ersten Glühbirnen hergestellt wurden, aber auch die Zukunft des Unternehmens steht im Fokus. Die interaktive Präsentation „Innovation & You“ gewährt einen Einblick in den Weg neuer Produkte von der Idee bis zur Fertigstellung.
Um Kunst dreht sich alles im Van Abbemuseums, das bereits im Jahr 1936 gegründet wurde. Das Museum für moderne und zeitgenössische Kunst zeigt unter anderem Werke von René Daniëls, Marlene Dumas, El Lissitzky und Pablo Picasso.
Spannend ist der interaktive Aspekt: Das Museum versteht sich auch als Labor, das zum Experimentieren, Ausprobieren und Entdecken anregen soll. Es gibt kostenlose Führungen, Workshops, ein umfangreiches Bildungs- und Inklusionsprogramm, einen Kinderkunstclub, einen Museumsshop und ein Museumscafé.
Wie futuristisch das Stadtbild von Eindhoven mancherorts anmutet, merkt man, wenn man vor dem Evoluon steht. Das Gebäude wurde im Jahr 1966 für die Firma Philips zu deren 75-jährigen Bestehen entworfen. Der Architekt Louis Christiaan Kalff entwarf eine Spannbetonkonstruktion von 77 Metern Durchmesser, deren futuristische Form an ein im Stadtzentrum gelandetes außerirdisches Raumschiff erinnert.

Das futuristisch anmutende Evoluon wurde 1966 für die Firma Philips zu deren 75-jährigen Bestehen entworfen.
Quelle: IMAGO/Dreamstime
Ursprünglich war es ein Wissenschaftsmuseum, später diente es Philips für Präsentationen seiner Produkte. Heute präsentiert das internationale Netzwerk „Next Nature“ hier sein Zukunftsmuseum. Auf 3000 Quadratmetern Fläche gibt es eine Ausstellung, die die Themen Design, Kunst und Wissenschaft und die Erlebniswelt von Denkerinnen und Denkern, Zukunftsvisionären und ‑visionärinnen sowie Kunstschaffenden in den Mittelpunkt stellt.
Ähnlich futuristisch ist das Bauwerk De Blob mitten in der Stadt. Das markante Gebäude ist 1400 Quadratmeter groß, 25 Meter hoch und besteht hauptsächlich aus Glas und Stahl. Es wurde im Jahr 2010 vom italienischen Architekten Massimiliano Fuksas entworfen. Die eigenwillige Konstruktion bildet den Eingang zum Einkaufszentrum De Admirant.

Top-Sehenswürdigkeit in Eindhoven: Das futuristische Bauwerk De Blob.
Quelle: www.imago-images.de
Der Name De Blob ist die Abkürzung von Binary Large Object. Der Begriff meint in der Computerwelt einen Datenmix und in der Architektur ein seltsames Gebäude, das alle möglichen skurrilen Formen annehmen kann.
Auch wenn Eindhoven als Stadt der Zukunftsvisionen gilt, findet man auch Spuren der Vergangenheit. Eine lange Geschichte erzählt die Sint-Catharinakerk (St.-Katharinen-Kirche). Ihre zwei Türme sind das Markenzeichen des neugotischen Sakralbaus, der im Jahr 1867 nach den Entwürfen von Pierre Cuypers entstand.
Ursprünglich stand an ihrer Stelle eine Kirche, die erstmals 1340 erwähnt wurde. Im Laufe der Jahrhunderte wurde das Gotteshaus mehrfach zerstört durch Feuer und Kriege. Der heutige Bau ersetzte die alte Kirche. Im Inneren befindet sich eine der größten Pfeifenorgeln der Niederlande.
Eindhoven ist nicht nur modern und innovativ, sondern auch eine Studierendenstadt und entsprechend jung. Da wundert es nicht, dass es auch ein buntes Nachtleben gibt. Die Stadt ist sogar berühmt für einen Superlativ: In Eindhoven gibt es die längste Kneipenstraße der Niederlande: die Stratumseind.

Die Stratumseind in Eindhoven ist die längste Kneipenstraße der Niederlande.
Quelle: IMAGO/Zoonar
Die „Stratum“ ist 225 Meter lang und reicht vom Ufer der Dommel bis in den Stadtkern. An der belebten Straße reihen sich mehr als 50 Gastronomiebetriebe aneinander, darunter Bars, Clubs, Cafés und Restaurants.
Wie aufstrebend und zukunftsweisend Eindhoven ist, spürt man im Szeneviertel Strijp‑S. Der ehemalige Industriepark erhält seit Anfang der 2000er-Jahre neues Leben: Zwischen alten Fabriken thronen heute moderne Gebäude, in denen sich vor allem Kreativunternehmen angesiedelt haben, die die Stadt mit ihren Visionen prägen.

In einem ehemaligen Industriepark in Eindhoven entstand das neue Szeneviertel Strijp‑S.
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Richtungsweisend ist der High Tech Campus, der einst von Philips gegründet wurde. Fast alle alten Fabrikgebäude wurden in hippe Geschäfte, innovative Restaurants und kreative Arbeitsplätze umgewandelt. Auch Veranstaltungen wie die Dutch Design Week oder das STRP Festival finden in dem Szeneviertel statt.
Ein außergewöhnliches Erlebnis bietet das DAF Museum der gleichnamigen Automobilmarke. Man muss kein Auto-Fan sein, um sich hier begeistern zu lassen. Das Museum ist in der alten Dampfbierbrauerei aus dem Jahr 1884 eingerichtet, in der Hub und Wim van Doorne einst die Produktion des DAF (Van Doorne’s Automobiel Fabriek) starteten, als sie 1928 das Unternehmen gründeten.
Das Museum erzählt die Geschichte der Van Doorne’s Automobile Factory. Zu sehen gibt es seltene Prototypen, alte Lastkraftwagen, Sportwagen, Busse und andere Spezialfahrzeuge von den 1930er-Jahren bis heute. Im Erdgeschoss wurde ein nostalgischer Dorfplatz aus den 1930er-Jahren inszeniert – mit Geschäften, Café, Garage und Nachbildung des Van-Doorne-Büros.
Den Namen „Stadt des Lichts“ verdankt Eindhoven dem Elektronikkonzern Philips, der 1891 gegründet wurde. Noch heute spielen die Lichter der Stadt eine wichtige Rolle. Jedes Jahr findet im November das größte Lichtkunst-Festival der Niederlande statt, das Eindhoven in den prächtigsten Farben illuminiert.

Buntes Eindhoven: Jedes Jahr wird die Stadt beim Glow, dem größten Lichtkunst-Festival der Niederlande, kunstvoll illuminiert.
Quelle: IMAGO/NurPhoto
Beim Glow werden Gebäude, Parks, Dächer und Straßen zu Lichtkunstwerken von über 35 Lichtkünstlerinnen und Lichtkünstlern aus dem In- und Ausland. Bei einem abendlichen Rundgang durch das Stadtzentrum entdeckt man Installationen auf Plätzen, Fassaden, Bäumen, Autos, in Kirchen und am Himmel. Immer im November leuchtet die Designstadt in den schönsten Farben.
Wer einen Trip nach Eindhoven macht, sollte unbedingt auch nach Nuenen fahren. Die Kleinstadt liegt knapp zehn Kilometer entfernt und ist berühmt für einen ihrer prominentesten Bewohner: Vincent van Gogh wohnte und arbeitete von 1883 bis 1885 zwei Jahre lang in Nuenen. Er malte hier über 180 Bilder, darunter sein berühmtes Bild „Die Kartoffelesser“ („De Aardappeleters“).
Deshalb darf sich Nuenen zu Recht „Van Gogh Village“ nennen. Es gibt keinen anderen Ort in den Niederlanden, wo man so vielen Spuren des berühmten Malers folgen kann. Es gibt sage und schreibe 24 Orte, die van Gogh in Skizzen und Gemälden verewigt hat oder die mit ihm in Verbindung stehen.
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