Nina Chuba Podcast: Gen-Z-Sprache, Musik & beste Freundschaft

Euer Podcast heißt „Die Leute lieben das“. Nina Chuba wird auch von vielen geliebt. Momme Hitzemann, was glauben Sie, woran liegt das?
Momme Hitzemann: Leute, die Nina nicht persönlich kennen, lieben sie, weil sie so nahbar ist. Ich glaube, viele haben bei ihr so ein Gefühl von ,das ist eine Freundin von mir auf Tiktok’ und weniger das Gefühl, dass Nina irgendeine x-beliebige Musikerin sei.
Und wieso bekommt der Podcast diesen Namen?
Nina Chuba: Wir hoffen, dass die Leute ihn lieben werden. Es wird um gute Vibes gehen, um Gespräche, wie wir sie sonst eher als Freunde führen, und darum, wie es in der Musikwelt oder auf Tour so läuft. Wir wollen viele Insights geben und wir hoffen, dass die Leute das lieben.
Frau Chuba, stellen Sie doch Ihren Podcast-Partner mal vor. Wer ist er und was verbindet Euch?
Chuba: Momme ist mein bester Freund – aber das ist nicht das einzige, was ihn ausmacht. Wir sind in derselben Stadt groß geworden und wir kennen uns seit zehn Jahren. Momme spielt Schlagzeug und steht auch mit mir auf der Bühne. Er ist Produzent und lebt in Berlin, was sehr schön ist. Wir haben von Anfang an gemeinsam Musik gemacht, irgendwann auch in einer kleinen Band, mit der wir in Klubs gespielt haben. Damals war ich 16 und Momme 14, da habe ich meine ersten Songs geschrieben und wir haben sie zusammen umgesetzt.
Hitzemann: Dabei hätte ich mir niemals ausmalen können, dass wir auch nur in die Nähe von dem kommen, wo wir heute mit der Musik und unseren Projekten stehen.
Jetzt kommt auch noch ein Podcast dazu. Da werden sich sicherlich einige sagen - ‚schon wieder ein neuer Podcast‘ ...
Chuba: Naja, es gibt viele Podcasts und da reihen wir uns ein. Wir denken trotzdem, dass wir einen USP– einen Unique Selling Point – haben. Wir kennen diese typische Gen-Z-Sprache und verstehen, was da geredet wird. Aber wir haben das nicht so in uns drin und sind auf eine Art auch „boomerig“ unterwegs. Wir haben für alle Hörerinnen und Hörer ein bisschen was im Petto. – egal, ob man 16, 18 oder Ü30 ist.
Momme Hitzemann, wie ist es für Sie bisher gewesen, der beste Freund von Nina Chuba zu sein?
Hitzemann: Über die ganze Zeit hat sich kaum etwas zwischen uns geändert. In der letzten Zeit ist unsere Beziehung sogar noch enger geworden. Es gibt wirklich keine Gründe, weswegen ich sagen sollte, dass ich nicht mit Nina rumhängen würde. Selbst wenn wir mal schlecht drauf sind, können wir zusammen ruhig sein und haben trotzdem eine gute Zeit. Oder wir schauen einfach Tiktoks, während der andere im Raum ist. Dann zeigt man das Handy manchmal nur so rüber und lacht kurz. Das passt dann auch manchmal schon so als Kommunikation.
In der Ankündigung zum Podcast haben Sie über den jeweils anderen gesagt, dass die andere Person ungefähr die Lustigste der Welt sei. Ist das so?
Chuba: Momme ist wie ein bunter Hund mit einem guten Wortwitz. Er kann so gut und schlagfertig Sachen benennen, dass es richtig lustig wird. Ich glaube, deswegen wird es auch im Podcast interessant.
Hitzemann: Nina ist für mich die lustigste Person. Manchmal ist es die Art, wie sie manche Sachen betont, oder sie dreht so ganz dumm Buchstaben in Wörtern um und schaut einen dann mit voller Überzeugung und mit so großen Augen an, als hätte sie gerade Krebs geheilt. Da kann man sich totlachen. Dadurch, dass wir den gleichen Humor haben, glaube ich, dass es eine große Humor-Symbiose ist, die uns zusammen lustig macht.

Wird’s denn auch mal ernst werden im Podcast? In der Vergangenheit haben Sie, Frau Chuba, ja schon offen über Ihre Therapie gesprochen.
Chuba: Tatsächlich haben wir in der ersten Podcast-Aufnahme schon einen Einblick in meine Mental Health gegeben und darin, wie es sich anfühlt, wenn man sich gerade nicht so fühlt und trotzdem liefern muss.
Hitzemann: Ich finde es gut, auch Schwäche zu zeigen. Und es ist gar nicht schlecht, denke ich, wenn Personen, die nicht den gleichen Job wie Nina haben, auch merken, dass mehr dazugehört, als sich bloß ans Mikrofon zu stellen und zu singen. Ich finde es fair, zu sehen, welche mentale Last da auch mitkommt. Das wird sich sicher auch in den Podcast einfinden.
Frau Chuba, die neue Platte heißt „Ich lieb mich, ich lieb mich nicht”. Ist das ein Zwiespalt, den Sie selbst haben – also dass es mit der Selbstliebe mal besser und mal schlechter klappt?
Chuba: Absolut. Die Songs, die ich für das Album ausgewählt habe, haben alle mit Themen wie Selbstliebe, Selbstakzeptanz und der Frage, wie man mit sich umgeht und zu sich steht, zu tun. Ich habe eine ruhigere Seite, wie in dem Song „Unsicher“ zu hören. Da merke ich, dass ich doch keine Ahnung habe, wie alles funktioniert, dass ich nicht so hart zu mir sein darf und dass auch ich zum ersten Mal lebe. Es ist eine Zerrissenheit, von der ich glaube, dass man sie in seinen 20ern super doll spürt. Da gehört es dazu, sich mal nicht gut zu fühlen und nicht zu wissen, ob man gerade alles richtig macht. Trotzdem gibt es mich auch selbstbewusst. In „Rage Girl“ hört man meine wütende Seite. Die will ich auch zeigen – das bin auch ich.
„Rage Girl“ ist übrigens auch ein starker Song, um ihn beim Laufen zu hören.
Chuba: Den höre ich auch super gern beim Laufen.
Echt, hören Sie Ihre Songs selbst?
Chuba: Ja, schon. Gerade in letzter Zeit höre ich sie viel. Wenn das Album dann draußen ist, kann ich sie bestimmt nicht mehr hören. Aber solange sie nur mir gehören, freue ich mich sehr über meine Songs und habe sie alle sehr lieb.
rnd