Mein Wunschzettel für das neue Jahr

Lieber Gott, es ist bald Weihnachten, und ich habe ein paar Wünsche. Vielleicht lässt sich der eine oder andere verwirklichen, damit die Welt 2026 eine bessere wird. Ich wünsche mir...
… dass die Fifa bei der Fußball-Weltmeisterschaft im Sommer mit 48 Mannschaften wegen der Vielzahl der Spiele endlich auch im Doppel spielen lässt. Im Finale stehen: Deutschland und Usbekistan gegen Spanien und Curaçao.
… dass die Nasa bei der geplanten bemannten Mondumrundung im April auch Donald Trump mitfliegen lässt – und „versehentlich“ auf der Rückseite des Mondes vergisst.
… dass Blätterteig endlich als Damaszenerstahl des kleinen Mannes anerkannt wird.
… dass es eine eigene Hölle gibt für Enpal-Solaranlagen-Drücker, Seitenbacher-Werbetexter und Menschen, die im Zug Kohlrouladen essen.
… dass man sich in Berlin der Tatsache erinnert, dass der Respekt des Wählers vor den Regierenden nicht allein vom Wähler abhängt, sondern auch vom Anspruch der zu Wählenden an sich selbst.

… dass mir Dr. Oetker mal erklärt, welche der vier Schienen in meinem Backofen die mittlere ist.
… dass Hausmeister nicht „Facility Operations Manager“ heißen und die Leute, die bei Rewe die Regale auffüllen, nicht „Stock Replenishment Facilitator“. Ich nenne mich ja auch nicht „Senior Vice President of Humor Engineering and Disruptive Nonsense Management“.
… dass jeder Mensch, egal welcher Herkunft, der das Stadtbild in Deutschland vielfältig und bunt macht, sich so willkommen wie nur möglich fühlt.
… dass ich mehr kleine Glücksmomente im Alltag erlebe. Zum Beispiel: zehn Chicken McNuggets in der 9er-Box. Oder der Geruch nach frisch gemähtem Gras. Oder wenn ich im Supermarkt ganz hinten unten im leeren Toffifee-Regal doch noch eine Packung finde.
… dass bald mal wieder frischer Schnee unter meinen Schuhen knirscht.
… dass ich endlich journalistische Anwendungszwecke für folgende Überschriften finde: „Grätschen und Faust“, „Tunika, Dominante, Subdominante“, „Support your local Diva“, „Tinderheilanstalt“, „Tropenübungsplatz“, „Bundesagentur für Armut“ und „Die Hoffnung stürmt zuletzt“.
… dass die beiden Bundesminister Schneider und Schnieder alle vier Wochen die Namen tauschen – einfach, um die Hauptstadtpresse zu verwirren.
… die Zeit zurück, in der Dosenpfand und Tanzverbot am Karfreitag unsere größten Probleme waren.
… dass das Leben durch eine xenotopisch-hyperkinetische Fraktalinterpolierung im Aquaflux-Substrat der transgalaktischen Quasarchronifizierung im kommenden Jahr 20 Prozent langsamer verläuft.
… Toffifee!
… dass jeder Mensch jemanden findet, der ihn grundlos liebt – und ihn mit Gründen überschüttet.

Der Ratgeber für Gesundheit, Wohlbefinden und die ganze Familie – jeden zweiten Donnerstag.
Mit meiner Anmeldung zum Newsletter stimme ich der Werbevereinbarung zu.
… dass wir uns als Menschheit allmählich Gedanken darüber machen, was für eine Welt wir Keith Richards hinterlassen wollen.
… dass Robert Redford, Diane Keaton und Jane Goodall im Himmel einen Eierlikör auf uns alle trinken – zur Musik von Marianne Faithfull, Brian Wilson und Ozzy Osbourne.
Und ich wünsche mir, dass am Heiligabend um Mitternacht wieder ein Engel vor meiner Tür steht und sagt: „Guten Abend! Sie machen sich Sorgen über den Zustand der Welt? Das müssen Sie nicht. Wir arbeiten daran.“
Das wünscht sich und Ihnen
Imre Grimm
Frohe Weihnachten!
rnd




