Wissenschaftler klärt auf: Wir lagern alle unsere Eier falsch


- Hanna Koll
Hanna Koll
Ein Forscherteam hat herausgefunden, dass die Art wie wir Hühnereier in Pappkartons lagern eigentlich falsch ist. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie brechen, wäre auf eine andere Weise geringer.
Forscher des Massachusetts Institute of Technology (MIT) haben herausgefunden, dass die meisten Menschen Eier auf die falsche Art lagern. Momentan werden sie noch mit der Oberseite nach oben in Pappkartons verkauft, doch so können sie schnell kaputtgehen.
Experimente im Labor, dessen Ergebnisse in "communications physics" veröffentlicht wurden, haben nun allerdings bewiesen, dass rohe Hühnereier weniger leicht zerbrechen, wenn sie auf die Seite fallen. Denn um ihren „Äquator“ herum, der die breiteste Stelle des Eis bezeichnet, sind sie laut den Forschern am flexibelsten und können die meiste Energie aufnehmen.
Für diese Erkenntnis führten die Forscher Falltests durch, um zu vergleichen, wie große rohe Hühnereier zerbrechen, wenn sie unterschiedlich ausgerichtet sind - horizontal an ihrem Äquator, vertikal an ihrem scharfen Ende und vertikal an ihrem stumpfen Ende.

Sie testeten insgesamt 180 Eier - jeweils 60 aus drei verschiedenen Höhen: 8, 9 und 10 Millimeter. Mehr als die Hälfte der Eier, die senkrecht aus einer Höhe von 8 mm fallen gelassen wurden, zerbrachen (das nach unten zeigende Ende des Eies machte keinen Unterschied).
Dagegen zerbrachen weniger als 10 Prozent der waagerecht fallen gelassenen Eier aus derselben Höhe. Auch bei einem weiteren Drucktest hielten die Eier auf ihren Äquator mehr Druck aus als auf ihre Enden.
In ihrem Papier schreiben die Forscher, dass die Festigkeit von Eierschalen nicht nur bei Vogeleiern eine Rolle spielt. In der Natur dienen Schalen als Schutzschichten für Weichkörperorganismen, Schildkrötenpanzer und Seepanzer sowie für die Außenmembranen von Viren und Bakterien.

Künftige Forschungsarbeiten könnten die neuen Erkenntnisse auch auf technische Szenarien anwenden, etwa darauf, wie Strukturen auf dynamische Belastungen reagieren.
Einblicke in das mechanische Versagen dieser Strukturen könnten somit Fortschritte in einer Vielzahl von Anwendungen ermöglichen, die von der Entwicklung von Schutzausrüstungen bis zur Verabreichung von Medikamenten reichen“, so das Team.
- Der Verzehr von ein bis sechs Eiern in der Woche war mit einem geringeren Risiko für Gesamtmortalität und kardiovaskuläre Mortalität.
- Das galt allerdings nicht mehr, wenn die Teilnehmer jeden Tag in der Woche ein Ei aßen, also sieben in der Woche.
- Einen Zusammenhang zwischen Eierkonsum und Krebsmortalität konnten die Forscher nicht finden.
FOCUS