SpareFare, Roomer und Co. – so kannst du den Urlaub anderer Leute kaufen

Der Traumurlaub ist sorgfältig geplant, ein super Hotel gebucht, doch plötzlich kommt etwas dazwischen – alles muss abgesagt werden. Oder doch nicht? Um nicht komplett auf den Kosten sitzenzubleiben, gibt es Webseiten, auf denen Menschen ihre gebuchten Reisen weiterverkaufen können. Dort können flexible Sparfüchse dann Schnäppchen schlagen.
Denn wem Datum und Urlaubsort egal sind, der oder die kann bei SpareFare, Transfer Travel oder Roomer im Durchschnitt mit Rabatten zwischen 20 und 30 Prozent rechnen. Je näher das Abreisedatum rückt, desto höher können auch die Rabatte sein. Teils kann sogar auf ein Inserat geboten werden, sodass die Reise mit etwas Glück noch etwas günstiger wird.
Bei der Auswahl sparen Reisende nicht nur Geld, sondern teilweise auch die Recherchearbeit nach einem guten Hotel – die hat die verkaufende Person wahrscheinlich schon vor der eigenen Buchung erledigt. Natürlich ist trotzdem eine eigene kurze Recherche sinnvoll, um zu erfahren, ob Hotel, Lage und Verpflegung auch den eigenen Bedürfnissen entsprechen.

Wer nach einem Angebot sucht, kann auf den Webseiten von SpareFare und Transfer Travel aus den Kategorien Flüge, Unterkünfte/Hotelreservierungen oder Urlaubspakete wählen. Allerdings bietet nur SpareFare die Möglichkeit an, bei Flügen und Urlaubspaketen das Startland zu wählen, wodurch alle Kategorien sinnvoll nutzbar sind. So kannst du vorab einstellen, wo du starten willst.
Bei Transfer Travel kannst du lediglich die Funktion „In deiner Nähe“ aktivieren. Dafür musst du der Seite die Erlaubnis erteilen, auf deinen Standort zuzugreifen. Wenn es allerdings keine Angebote in deiner Nähe gibt, wird auch nichts angezeigt. Da die Inserate bisher überwiegend aus dem Ausland stammen, ist die Funktion nicht hilfreich. Bisher ist Transfer Travel nicht auf dem deutschen Markt angekommen.
Ohne eine Eingrenzung werden Angebote weltweit angezeigt. Da bei den meisten ein Zusatzflug hinzugebucht werden müsste, um an das Urlaubsziel zu gelangen, wäre der gewonnene Rabatt schnell weg. Lediglich bei einer Kreuzfahrt muss oft ohnehin ein Zusatzflug gebucht werden, sodass es sich trotzdem lohnen könnte, in der entsprechenden Kategorie zu stöbern. Und auch alle, die nur eine Unterkunft suchen, können bei Transfer Travel fündig werden.

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Auf Roomer werden ohnehin nur Unterkünfte angeboten, sodass das Startland irrelevant ist. Flüge, Zugtickets oder andere Transportmittel zur Anreise müssen Reisende – wie bei anderen Webseiten für Urlaubsunterkünfte auch – anderweitig buchen.
Das Prinzip hinter SpareFare, Transfer Travel und Roomer: Kann eine Reise nicht angetreten werden, ist bei zahlreichen Fluggesellschaften und Hotels keine vollständige Stornierung oder Rückerstattung möglich. Viele erlauben jedoch eine Namensänderung oder eine Übertragung der Reservierung. Statt auf den Kosten durch eine Stornierung sitzen zu bleiben, können Betroffene ihre gebuchte Reise bei vielen Anbietern einfach auf einen anderen Namen umbuchen. Das ist zwar oft mit Zusatzkosten verbunden, kann aber dennoch lukrativ sein.
Wenn also eine bereits gebuchte Reise gekauft wird, muss sich der Verkäufer oder die Verkäuferin um die Umbuchung auf den Käufer oder die Käuferin kümmern. SpareFare beispielsweise gibt der kaufenden und der verkaufenden Person jeweils nacheinander 48 Stunden Zeit, um den gesamten Ablauf schnellstmöglich zu erledigen.
Die Wiederverkaufsplattformen verwalten diesen Prozess und verhindern durch verschiedene Sicherheitsmaßnahmen Betrug. Zum Beispiel wird eine Zahlung von der Webseite so lange einbehalten, bis die Übertragung bestätigt ist – in einigen Fällen sogar bis zum Ende des Urlaubs. Dies schützt sowohl die kaufende als auch die verkaufende Person.
Derzeit ist es völlig legal, die nicht erstattungsfähige Reise einer anderen Person auf einem Marktplatz wie SpareFare, Transfer Travel oder Roomer zu kaufen. Die Webseiten überprüfen vor Veröffentlichung eines Inserats zwar, ob die angebotenen Reisen übertragbar sind.
Dennoch kann es passieren, dass nicht übertragbare Flüge, Unterkünfte oder Pauschalreisen angeboten werden. Käufer oder Käuferin müssen in dem Fall nichts bezahlen, können aber auch nicht verreisen. Die Suche nach dem perfekten Schnäppchen geht entsprechend von vorn los. Da aber ohnehin Menschen mit flexiblen Zeitplänen am meisten profitieren, dürfe das kein großes Problem sein.
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