Frankreich: S&P stuft Kreditwürdigkeit erneut herab

Finanzminister Roland Lescure (58) erklärte, er nehme die Herabstufung durch S&P „zur Kenntnis“. Er bekräftigte die Absicht der Regierung, die Neuverschuldung bis 2029 stufenweise auf unter 3 Prozent des BIP zu senken.
Mit der überraschenden Abstufung durch S&P hat Frankreich bei zwei der drei größten Ratingagenturen die Doppel-A-Einstufung verloren. Erst im September hatte Fitch die Note für die Kreditwürdigkeit des Landes von AA- auf A+ reduziert. Am Freitag kommender Woche steht die Entscheidung von Moody's an. Diese stuft das Land derzeit noch mit Aa3 ein.
Ratingagenturen wie Fitch, Moody’s und S&P stufen die Kreditwürdigkeit von Unternehmen und Staaten ein – also ihre Fähigkeit, ihre Schulden zurückzuzahlen. Die Bewertungsstufen reichen von AAA (beste Bewertung) bis D (Zahlungsausfall). Eine Herabstufung durch die Agenturen ist für die Staaten problematisch, weil sie in der Folge damit rechnen müssen, höhere Zinsen auf ihre Staatsanleihen zu zahlen. Bereits in den vergangenen Wochen ist der Risikoaufschlag wegen der Regierungskrise im Vergleich zu deutschen Anleihen stark angestiegen.
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