China beschränkt Exporte Seltener Erden: Japan fordert G7-Reaktion


China verschärft die Exportkontrollen für Seltene Erden. Japan fordert eine gemeinsame Reaktion der G7-Staaten, während die EU und die USA ebenfalls Gegenmaßnahmen prüfen.
Nach der Ankündigung Chinas, die Exporte Seltener Erden zu beschränken, hat Japan eine gemeinsame Reaktion der G7-Staaten gefordert. Japan sei “zutiefst besorgt angesichts der umfangreichen Exportbeschränkungen für Seltene Erden, die China in der vergangenen Woche angekündigt hat”, sagte der japanische Finanzminister Katsunobu Kato am Donnerstag vor Journalisten in Washington. Die G7-Staaten sollten “in dieser Frage gemeinsam vorgehen”, forderte Kato.
Peking hatte seine Exportkontrollen für Seltene Erden in der vergangenen Woche verschärft. Fortan benötigen Unternehmen eine Genehmigung der Behörden, wenn sie Maschinen und Technologien für Abbau und Verarbeitung der Materialien aus China exportieren. Für ausländische Unternehmen gelten zusätzliche Einschränkungen: Sie brauchen auch eine Genehmigung für den Export von Produkten, die Seltene Erden enthalten.
Zuvor hatte bereits US-Finanzminister Scott Bessent die angekündigten chinesischen Exportkontrollen kritisiert und betont, Washington und seine Verbündeten würden sich “weder befehlen noch kontrollieren lassen”.

Die Europäische Kommission kündigte am Dienstag an, mit den G7-Staaten über eine gemeinsame Antwort auf chinesische Exportkontrollen zu beraten. “Wir können nicht tatenlos zusehen und brauchen eine koordinierte Antwort”, sagte EU-Handelskommissar Maros Sefcovic. Er verhandle außerdem mit dem chinesischen Handelsministerium über eine Lösung.
Seltene Erden stecken in einer Reihe von Technologien von Windturbinen bis zu Batterien für Elektroautos. China ist ein wichtiger Produzent der Materialien und mit großem Abstand Marktführer bei der Weiterverarbeitung. Das Land hat eine Reihe von Patenten angemeldet, die andere Staaten am Aufbau einer eigenen Industrie hindern. Viele in anderen Ländern geförderte Rohmaterialien werden daher zur Verarbeitung nach China verschifft.
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