Sheinbaum: Mexikos Plan reagiert ohne Konfrontation auf US-Tomatenzölle

In einem angespannten Wirtschaftsklima aufgrund der jüngsten Einführung eines Zolls von 17,09 % auf mexikanische Tomaten durch die US-Regierung hat sich Präsidentin Claudia Sheinbaum für eine Strategie entschieden, die auf Zusammenarbeit, Stärkung des Binnenmarktes und diplomatischem Dialog basiert.
Während ihrer Pressekonferenz am Montagmorgen versicherte Sheinbaum, dass Mexikos Reaktion nicht in einem Handelskrieg bestehen werde, sondern vielmehr eine Gelegenheit, die Prioritäten des mexikanischen Agrarsektors neu zu ordnen und kleine Produzenten vor den Auswirkungen dieser Maßnahme zu schützen.
„Wir wollen keine Konfrontation mit der US-Regierung, das liegt in niemandes Interesse“, erklärte der Präsident nachdrücklich.
Die US-Maßnahme, die eines der am meisten exportierten Agrarprodukte Mexikos direkt betrifft, hat Tausende Landwirte in Alarmbereitschaft versetzt, insbesondere in Bundesstaaten wie Sinaloa, Baja California und San Luis Potosí.
Sheinbaum stellte jedoch klar: Die wirtschaftliche Integration mit den USA werde weiterhin Priorität haben, allerdings nun mit einem ausgewogeneren Ansatz, der nicht ausschließlich auf Exporten basiere.
Claudia Sheinbaum erklärte, dass die in dieser Woche zu ergreifenden Maßnahmen auf dem Plan Mexico basieren, einer im Januar vorgestellten ehrgeizigen nationalen Strategie mit 13 Hauptzielen und einer geplanten Investition von 277 Milliarden Dollar.
Zu seinen Hauptzielen gehören:
- 1,5 Millionen Arbeitsplätze schaffen
- Steigerung der nationalen Produktion
- Stärkung des Binnenkonsums
- Ersetzen Sie Importe durch in Mexiko hergestellte Produkte
- Reduzieren Sie die Abhängigkeit von externen Märkten
Landwirtschaftsminister Julio Berdegué wird für die Vorlage konkreter Maßnahmen zur Abmilderung der Auswirkungen auf den Tomaten- und Viehsektor verantwortlich sein, der ebenfalls besonders stark vom vorübergehenden Einfuhrverbot für Vieh aufgrund des Schraubenwurmbefalls betroffen ist.
Statt einer feindseligen Reaktion versucht die Regierung, ihre Strategie mit der Logik der wirtschaftlichen Souveränität zu untermauern: mehr in Mexiko produzieren, mehr in Mexiko konsumieren und den betroffenen Produzenten nationale Märkte öffnen.
Sheinbaum betonte, dass Alternativen geschaffen werden müssten, wie etwa:
- Verarbeitungsanlagen für Produkte wie Tomaten
- Anreize für lokales Marketing
- Direkte Unterstützung für Kleinproduzenten und ländliche Kooperativen
- Produktive Umstellung in gefährdeten landwirtschaftlichen Gebieten
Sheinbaums Vision spiegelt einen Bruch mit den reaktiven Modellen der Vergangenheit wider. Ihr Ansatz strebt Synergien mit den USA an, ohne die wirtschaftliche Souveränität aufzugeben. Sie fördert ein neues Paradigma, in dem Mexiko eine proaktivere und widerstandsfähigere Rolle im internationalen Handel übernimmt.
„Das Ziel ist, dass jeder Mexikaner und jede Mexikanerin weiß, dass es einen Plan gibt, dass es Entwicklung gibt“, sagte Sheinbaum bei der offiziellen Präsentation des Plan Mexico im Nationalmuseum für Anthropologie.
Die umfassende Strategie wird diese Woche vorgestellt. Die Botschaft ist vorerst klar: Mexiko wird sich vom Handelsdruck nicht lähmen lassen, sondern seine Anstrengungen zum Schutz seiner Bevölkerung und zur Stärkung seiner Wirtschaft verdoppeln.
Mit dem Plan Mexico möchte Sheinbaum Widrigkeiten in Chancen verwandeln und zeigen, dass in Zeiten globaler Unsicherheit langfristige Planung und innerer Zusammenhalt der beste Schutz sind.
La Verdad Yucatán