Adán Augusto wird gebeten, seine Verbindungen zu einem ehemaligen Beamten mit Verbindungen zum CJNG klarzustellen.

In einer neuen Episode, die die nationale Politik erschüttert, haben Senatoren der Bürgerbewegung (MC) und der Grünen Ökologenpartei Mexikos (PVEM) den Vorsitzenden des Politischen Koordinierungsausschusses des Senats, Adán Augusto López Hernández, öffentlich aufgefordert, etwaige Verbindungen zu seinem ehemaligen Sicherheitsminister, Hernán Bermúdez Requena, aufzuklären.
Gegen Letzteren liegt ein Haftbefehl wegen angeblicher Verbindungen zu La Barredora vor, einer Zelle des Jalisco New Generation Cartel (CJNG), die im Südosten des Landes operiert. Die Bundesbehörden identifizieren ihn als direkten Anführer dieser kriminellen Organisation.
Während Adán Augustos Amtszeit als Gouverneur von Tabasco leitete Bermúdez Requena das Ministerium für öffentliche Sicherheit. Jahre später enthüllten bundesstaatliche Ermittlungen mögliche Verbindungen zwischen ihm und einer kriminellen Organisation, die mit dem CJNG (Critical National Jubilee) in Verbindung steht, einem der gewalttätigsten und weitverbreitetsten Kartelle des Landes.
Bermúdez Requena ist derzeit auf der Flucht vor der Justiz und besitzt eine Rote Karte von Interpol, was eine internationale Fahndung nach sich zieht.
Für Senatorin Amalia García von der Bürgerbewegung ist Rechenschaftspflicht nicht optional, insbesondere wenn es um Persönlichkeiten geht, die hochrangige Positionen in der Landesregierung innehatten. „Als Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens müssen wir uns der Kontrolle stellen“, erklärte sie in einem Interview mit dem Senat.
PVEM-Senator Jorge Carlos Ramírez Marín stellte seinerseits klar, dass die Ermittlungen zwar direkt auf Bermúdez Requena hinweisen, Adán Augusto der Situation jedoch nicht gleichgültig gegenüberstehen könne. „Ich bin sicher, dass er erscheinen wird, wenn die Behörden ihn darum bitten, aber die Angelegenheit betrifft nicht ihn, sondern seinen ehemaligen Mitarbeiter“, erklärte er, räumte jedoch ein, dass Transparenz von entscheidender Bedeutung sei.
Das mediale und politische Rampenlicht richtet sich nun auf Adán Augusto López, der auch Innenminister in der Regierung von Andrés Manuel López Obrador war und als einflussreiche Figur innerhalb Morenas gilt. Druck kommt nicht nur von den Oppositionsparteien, sondern auch von der Zivilgesellschaft, die fordert, dass die mutmaßlichen Verbindungen zur organisierten Kriminalität nicht ungestraft bleiben und nicht vertuscht werden.
Obwohl der Senator aus Morena noch keine offizielle öffentliche Stellungnahme abgegeben hat, deuten mit dem Fall vertraute Quellen darauf hin, dass er auf Anfrage der Generalstaatsanwaltschaft (FGR) zur Zusammenarbeit bereit wäre.
Der Fall Bermúdez Requena ist kein Einzelfall. Sicherheitsexperten warnen seit Jahren vor der Infiltration der Regierungsstrukturen durch das organisierte Verbrechen, insbesondere in strategisch wichtigen Bundesstaaten wie Tabasco, Veracruz, Jalisco und Michoacán.
Mehrere internationale Geheimdienste haben das CJNG als eine der mächtigsten und raffiniertesten kriminellen Organisationen der westlichen Hemisphäre eingestuft. Zu seinen Netzwerken zählen Geldwäsche, Waffenhandel, Erpressung und die Kontrolle von Gebieten durch systematische Gewalt.
Das Verfahren gegen Hernán Bermúdez Requena läuft derzeit in Zusammenarbeit zwischen mexikanischen und internationalen Behörden. In den kommenden Tagen werden weitere Informationen zu seinem Aufenthaltsort erwartet. Unterdessen halten die Stimmen im Senat unvermindert an, und Adán Augustos Forderung nach Transparenz wird lauter.
Dieser Fall könnte einen wichtigen Präzedenzfall für die politische Verantwortung hochrangiger Beamter für die Handlungen derjenigen schaffen, die eng mit ihnen zusammengearbeitet haben.
La Verdad Yucatán