Börse: Dax im Minus, Sartorius mit Kursrallye, Ölpreise ziehen an


Auf und Ab an der Börse: Die wichtigsten Informationen zum Dax, Dow Jones, zu den Aktienkursen und den Ölpreisen
Foto: Westend61 / Getty ImagesDer deutsche Aktienmarkt bleibt mit minimalen Verlusten am Donnerstagmorgen weiter stabil auf hohem Niveau. In den USA waren Wall Street und Nasdaq im Anschluss an einen positiven Handelsstart am Vortag nach dem Handelsschluss in Europa leicht zurückgekommen, was der Dax mangels anderer wegweisender Impulse aktuell nachvollzieht. Zuletzt gab der deutsche Leitindex um 0,4 Prozent auf 24.071 Zähler nach. Der MDax mit den mittelgroßen Unternehmen gewann 0,1 Prozent auf 29.810 Punkte. Der Leitindex der Eurozone, der EuroStoxx 50 verlor 0,3 Prozent auf 5588 Punkte.
Das Kurs-Zickzack der vergangenen Tage hatte der Dax am Mittwoch gut verkraftet und letztlich die Marke von 24.162 Zählern am Vortag gehalten.
Im hoch verschuldeten und von einer politischen Krise gebeutelten Nachbarland Frankreich stehen an diesem Tag allerdings die nächsten Misstrauensvoten auf der Agenda. Sie dürften von den Anlegern genau beobachtet werden, da sie die Börsen erschüttern könnten.
Unter den Einzelwerten stehen mit Merck und SAP zunächst zwei Dax-Konzerne im Blick. Nach dem jüngsten Konzernumbau sieht sich der Darmstädter Merck-Konzern für weiteres Wachstum gut aufgestellt. Die Ziele für das laufende Jahr wurden bestätigt. Mittelfristig wird zudem nun ein jährliches organisches Umsatzplus im mittleren einstelligen Prozentbereich angestrebt und auch die operative Marge soll steigen. Die Aktie, die tags zuvor bereits positiv auf die Übernahme des Chromatographie-Geschäfts von JSR Life Sciences aus den USA reagiert hatte, legte an der Index-Spitze um 1,7 Prozent zu. SAP gewann ein halbes Prozent.
Das Sartorius-Papier war der MDax-Favorit mit plus 10,4 Prozent. Nach einem guten Abschneiden im dritten Quartal hob der Labor- und Pharmazulieferer seine Umsatzprognose für das laufende Jahr leicht an und präzisierte das Ziel für die operative Marge.
Dort stiegen außerdem die Papiere von Flatexdegiro um knapp 5 Prozent. Der Online-Broker rechnet mit mehr Umsatz und Gewinn im laufenden Jahr 2025 als zuvor. Fortgesetzt starkes Wachstum und eine erfolgreiche Kostenkontrolle dürften den neuen Prognosen entsprechend zu einem Umsatzanstieg im Vergleich zum Vorjahr um 10 bis 15 Prozent führen und zu einem Zuwachs beim Konzernergebnis um 34 bis 43 Prozent.
Nach dem durchwachsenen Vortag sind die US-Börsen am Mittwoch nach erfreulichem Auftakt unterschiedlich aus dem Handel gegangen. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 0,4 Prozent auf 6676 Punkte hinauf. Der Leitindex Dow Jones Industrial verlor 0,04 Prozent auf 46.253 Punkte. Der Technologie-Auswahlindex Nasdaq 100 legte um 0,68 Prozent auf 24.745,36 Zähler zu.
Unter den Einzelwerten überraschten zur Wochenmitte erneut Finanzhäuser positiv. So brachten sprudelnde Einnahmen der Bank of America im Sommer überraschend viel Gewinn ein. Deren Anteile zogen um 4,4 Prozent an. Bei Morgan Stanley fielen die Erträge im Aktienhandel unerwartet hoch aus. Die Papiere gewannen 4,7 Prozent.
Im Techsektor gewannen die Titel des Chipherstellers AMD 9,4 Prozent und blieben damit nur knapp unter ihrem Rekordhoch.
TSMC auf RekordhochDer Aktienmarkt Taiwans verbuchte Gewinne. Der Taiwan Capitalization Index schloss mit 1,4 Prozent im Plus. Zuvor hatte der Halbleiterkonzern TSMC zuvor seinen Ausblick für das Umsatzwachstum in diesem Jahr erhöht. Zudem war der Gewinn auf Quartalsbasis höher als erwartet ausgefallen. Die in den vergangenen Wochen und Monaten ohnehin stark gefragte Aktie legte weiter zu.
Der Kurs der TSMC-Aktie stieg am Donnerstag um bis zu 2 Prozent auf den Rekordwert von 1495 taiwanische Dollar. Damit liegt das Jahresplus inzwischen bei knapp 40 Prozent, nachdem das Papier im vergangenen Jahr um etwas mehr als 80 Prozent nach oben geklettert war. Der Börsenwert des Unternehmens lag zuletzt bei etwas mehr als 38 Billionen Taiwan-Dollar oder umgerechnet knapp 1,1 Billionen Euro.
Am Rohstoffmarkt verteuert sich die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee um 0,7 Prozent auf 62,34 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notiert 0,7 Prozent fester bei 58,70 Dollar.
Äußerungen von US-Präsident Trump stützen die Ölpreise. Laut Trump hat der indische Premierminister Narendra Modi (75) zugesagt, kein Öl mehr aus Russland zu kaufen. Trump kündigte zudem an, er wolle auch China zu einem solchen Schritt bewegen. Washington verstärkt damit seine Bemühungen, Moskaus Energieeinnahmen zu kappen. Indien und China sind die beiden wichtigsten Abnehmer von russischem Rohöl, das auf dem Seeweg transportiert wird.
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