Bei starker Hitze: Gewerkschaft IG BAU fordert Kurzarbeitergeld

Knallt die Sonne im Hochsommer auf die Straße, suchen die meisten Menschen das Weite. Auf den Baustellen dieses Landes ist das allerdings nicht so einfach möglich. Wer dort arbeitet, muss besser geschützt werden, findet die Industriegewerkschaft IG BAU.
„Bei diesen Temperaturen ist Arbeiten draußen unter der sengenden Sonne und beispielsweise mit heißem Asphalt eine große Herausforderung“, sagte der Bundesvorsitzende Robert Feiger dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). „Über einen längeren Zeitraum reichen da viel trinken, längere Pausen, Sonnenschutzcreme und ähnliche Maßnahmen nicht mehr aus. Deshalb fordern wir ein Klima-Kurzarbeitergeld, ähnlich wie wir schon ein Saison-Kurzarbeitergeld für den Winter haben.“
Feiger erklärt, wie das funktioniert: Wird es beispielsweise zu kalt oder verhindert Schnee die Arbeit, wird sie eingestellt und die Beschäftigten bekommen 60 Prozent des Nettoeinkommens sowie ergänzende Leistungen der Bundesagentur für Arbeit. Wer mindestens ein Kind hat, bekommt 67 Prozent.
Der Gewerkschafter möchte das nun auch auf heiße Sommertage ausweiten. „Aktuell gehen wir gemeinsam mit den Bauarbeitgebern ins Gespräch mit dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales, um hier eine Neuregelung zu erreichen”, sagte Feiger. Sie muss so ausgestaltet werden, dass den Beschäftigten keine finanziellen Nachteile durch den Klimawandel entstehen", forderte er.
rnd