Vardy kommt zu spät: Spalletti feiert Juve-Einstand nach Maß

Juventus zeigt sich im ersten Spiel unter Luciano Spalletti präsent, zielstrebig - nur gelingt die Entscheidung beim Gastspiel in Cremona lange Zeit trotz Überlegenheit nicht. Das trieb den Neu-Coach an der Seitelinie immer wieder an, auch weil spät ein alter Engländer noch für ein klein wenig Spannung sorgte.
Dauerhaft aktiv an der Juve-Seitenlinie: Neu-Trainer Luciano Spalletti. IMAGO/Gribaudi/ImagePhoto
Ein Luciano Spalletti in Bestform war direkt im ersten Spiel als neuer Juventus-Trainer zu erleben: Der 66-jährige Ex-Nationaltrainer Italiens agierte beim Gastspiel in Cremona heißblütig an der Seitenlinie, spornte seine Mannen stets an, schrie und fuchtelte mit den Händen.
Am Ende des Tages durfte er sich auf jeden Fall bestätigt fühlen. Denn der Nachfolger des entlassenen Igor Tudor feierte an diesem 10. Serie-A-Spieltag im ersten Spiel mit der Alten Dame den ersten Sieg. Absolut verdient gewannen die Bianconeri 2:1 beim gut gestarteten Aufsteiger (nur eine Niederlage nach neun Spieltagen).
Cambiaso erlöst die Alte DameSehr druckvoll agierte Juve vom Start weg - und durfte schon in der zweiten Minute das 1:0 durch den zum zweiten Mal in Folge in der Startelf stehenden linken Schienenspieler Kostic bejubeln. Mit etlichen weiteren Annäherungen vor allem über den bemühten wie letztlich glücklosen Vlahovic verpasste der Rekordmeister, der unter der Woche unter Interimstrainer Massimo Brambilla mit einem 3:1 gegen Udinese Calcio eine Sieglosserie von acht Pflichtspielen beendet hatte, allerdings die Vorentscheidung.
Diese gelang dem Favoriten, der nach Wiederbeginn zunächst Cremonese etwas hatte aufkommen lassen, schließlich in Minute 68 durch Cambiaso. Wie schon Kostic bei seinem 1:0 profitierte der rechte Flügelläufer dabei von einer unglücklichen Klärung der Defensivabteilung der Hausherren.
Der Puls vom teils wild agierenden Spalletti sollte einmal aber noch einen Anstieg erleben, schließlich stellte sich Turins Abwehrrecke Gatti bei einem hohen Ball gegen Vardy schlecht an, ließ den 37-jährigen Engländer passieren und zum 1:2-Anschluss einschieben (83.). Mehr ging für den Aufsteiger aber nicht mehr.
Und so arbeitete sich Juventus mit dem zweiten Sieg in Folge und zugleich dem ersten Ligadreier unter der Regie von Spalletti im Tableau wieder etwas voran. Weiter geht's nun in der Königsklasse, in der die Alte Dame noch gänzlich ohne Sieg ist, gegen Sporting Lissabon (Dienstag, 21 Uhr). Auf Cremona wartet dann am Freitag (20.45 Uhr) das Gastspiel bei Mitaufsteiger Pisa.
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