News: Lukas Modric, EM-Viertelfinale, Andrey Arshavin

Die Lichter sind an, der DJ hat schon zweimal „Closing Time“ von Semisonic gespielt, bloß ein paar Versprengte sitzen noch an der Bar. Doch Luka Modric hat noch lange nicht genug. Nein, Mann. Ich will noch nicht gehen, ich will noch ein bisschen tanzen! Ab der kommenden Saison tut er das im Trikot von AC Mailand. Dabei hätte der 39-Jährige sich auch bequem zur Ruhe setzen können: zu Werbezwecken in die USA gehen, den Ehrensold in der Wüste beziehen oder als lauffauler Libero die kroatische Liga auf links stülpen können. Stattdessen zieht es ihn in die Serie A, Europas schönste Seniorenresidenz. Wo der Spieler im Schnitt 14 Monate älter ist als in allen anderen 31 europäischen Top-Ligen. Doch das heißt nicht, dass Modrić bald mit Sitztanz, Rikschafahrten durchs Navigli-Viertel oder dem Menüservice der Malteser Vorlieb nehmen muss. Vielmehr darf er weiterhin auf höchstem Niveau spielen. Fortan eben in einem gemächlicheren Tempo als in Spanien oder England. Aber für einen, dessen wichtigste Fähigkeit es ist, das Tempo eines Spiels zu bestimmen, ist die Serie A der perfekte Ort.
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