Mount sehenswert: ManUnited bucht Europa-League-Finale gegen die Spurs

Führte ManUnited zum Sieg: Mason Mount. IMAGO/News Images

Rotation lautete das Motto am Donnerstagabend im Old Trafford. Sowohl Ruben Amorim als auch Ernesto Valverde hatten ihren Fokus auf die Europa League gelegt und in den vorangegangenen Ligaspielen entsprechend aufgestellt. Acht Wechsel gab es daher bei Manchester United gegenüber dem 3:4 in Brentford. Siebenmal stellte Bilbao gegenüber dem torlosen Remis im Derby gegen Real Sociedad um.

Etwas besser kamen mit den Umstellungen die Hausherren klar, die erst einmal mehr vom Ball hatten. Gefährlich wurde zunächst aber der Gast, als Alex Berenguer einen Schlenzer über die Querlatte setzte (9.). Eine der wenigen klaren Torabschlüsse eines insgesamt wenig berauschenden ersten Durchgangs.

Garnachos Fehlschuss folgt Maguires Fehlpass

Obwohl die Basken immerhin drei Tore aufholen mussten, um die Chance auf das Heimfinale zu wahren, war von einem spanischen Sturmlauf wenig zu sehen. Der Führungstreffer nach gut 30 Minuten kam daher etwas aus dem Nichts - und entstand unter Mithilfe von Maguires Fehlpass, den Jauregizar auszunutzen wusste (31.).

Und ManUnited? Das verlagerte sich immer mehr auf Konter, die aber nur selten richtig gefährlich wurden. Zwar kamen die Red Devils wiederholt ins letzte Drittel, hatten dort jedoch nicht die nötige Durchschlagskraft. Dorgu wurde von Gorosabel nicht regelwidrig zu Fall gebracht (22.) und von Yeray geblockt (35.). Garnacho verhob sich bei der besten Chance des ersten Spielabschnitts kurz vor der Pause (43.).

Nach Wiederanpfiff stellte der Gastgeber das Spielen komplett ein. Bilbao übernahm die Kontrolle, litt jedoch merklich unter den Ausfällen von Sancet, Nico Williams und dessen Bruder Inaki. Klare Chancen waren trotz optischer Überlegenheit Mangelware. Einzig Nunez kam dem 2:0 mit einem schnittigen Kopfball nahe, bei dem Onana mit dem Feuer spielte (65.). Durchschlagskraft? Fehlanzeige.

Effizientes ManUnited macht es überdeutlich

In der Schlussphase kam es daher, wie es kommen musste: Glanzlose Red Devils spielten die Kaderbreite und individuelle Klasse aus. Erst stellte der eingewechselte Mount auf 1:1 (72.), ehe Casemiro kurz darauf die Vorentscheidung zum 2:1 lieferte (79.). Gegen merklich geknickte Basken glückten dann sogar noch das 3:1 durch Höjlund (85.) und ein sehenswerter zweiter Mount-Treffer aus rund 40 Metern (90.+1).

Durch ein 4:1, das den tatsächlichen Spielanteilen nicht wirklich gerecht wird, zieht Manchester United ins Finale der Europa League ein. In diesem wartet Tottenham, das wie die Red Devils die letzte Chance auf die Champions League ergreifen will. Zur Titelentscheidung kommt es am 21. Mai um 21 Uhr.

Bevor es um die Trophäe und Königsklasse geht, trifft Manchester United am Sonntag (15.15 Uhr) auf West Ham United. Athletic Bilbao, das das Finale im eigenen Stadion verpasst, bekommt es ab 18.30 Uhr mit Deportivo Alaves zu tun.