Gepäckabfertiger finden Tüte mit Bonbons - alle müssen ins Krankenhaus


Ein rätselhafter Vorfall ereignete sich am Flughafen in Rom: Beim Abladen fanden Gepäckarbeiter ein Paket mit Bonbons zwischen den Koffern und probierten die Süßigkeiten. Dies sollte ihnen zum Verhängnis werden.
Am Flughafen Fiumicino in der italienischen Hauptstadt Rom erlitten vier Gepäckarbeiter schwere gesundheitliche Probleme, nachdem sie Bonbons gegessen hatten. Ersten Rekonstruktionen zufolge waren die vier Angestellten im Alter zwischen 20 und 30 Jahren gerade dabei, das Gepäck abzuladen, um es auf das Förderband zu legen und an die Passagiere zu verteilen.
Zwischen den Koffern entdeckten sie ein Paket mit Dutzenden von Süßigkeiten, dem sie nicht widerstehen konnten, wie „Today“ berichtet. Ein 22-jähriger Mann aß mindestens sechs Bonbons.
Die Männer erkrankten und wurden ins Krankenhaus eingeliefert. Ein Schwerstverletzter liegt noch immer auf der Intensivstation des Grassi-Krankenhauses in Ostia. Die Bonbons mit einem hohen Gehalt an THC (dem psychoaktiven Hauptbestandteil von Cannabis) befanden sich zwischen den Koffern von Passagieren des Wizz-Air-Fluges, der aus Warschau, der Hauptstadt Polens, in Fiumicino ankam.

Der Fall wird nun von der Polizei untersucht. Die Beamten arbeiten daran, den genauen Hergang zu rekonstruieren, und haben das Paket und die Süßigkeiten zur Analyse beschlagnahmt. Die Ergebnisse der toxikologischen Untersuchungen, die Aufschluss über die eingenommenen Substanzen geben werden, werden in den nächsten Tagen erwartet.
Der Empfänger dieses Süßigkeiten-Gepäcks wird vergeblich darauf warten. Wenn das Gepäck am Flughafen nicht ankommt, sollten Reisende sofort den Verlust am Lost-and-Found-Schalter melden und einen Property Irregularity Report ausfüllen. Dies sichert die Meldung des Verlustes, erläutert die Verbraucherzentrale Hessen. Zusätzlich sollte der Verlust bei der Airline direkt am Schalter oder online angezeigt werden. Bei Pauschalreisen ist es essentiell, den Reiseveranstalter sofort zu informieren, um spätere Minderungsansprüche geltend machen zu können.
Sollte der Koffer dauerhaft verloren bleiben, haben Reisende Anspruch auf Schadenersatz bis zu etwa 1900 Euro. Die Airline ersetzt jedoch nur den Zeitwert des Inhaltes und nicht den Neupreis. Diese Haftungsregelungen gelten für über 130 Staaten, die das Montrealer Übereinkommen unterzeichnet haben.
Reisende sollten besser farbige Koffer verwenden oder farbige Accessoires wie Bänder oder Schilder am Gepäck befestigen. Dies kann helfen, das Gepäck schneller zu identifizieren und den Reiseablauf zu erleichtern.
FOCUS